(SMM) Am 10. April 2018 findet der Digital Day der EU-Kommission in Brüssel statt. Dort werden u.a. auch die Grundzüge einer gemeinsamen europäischen Strategie für Künstliche Intelligenz (KI) diskutiert. Dazu erklärt die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Nadine Schön:
„Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, müssen wir auch in Europa gute Rahmenbedingungen für die Entwicklung der KI schaffen. Das bedeutet: Mehr Investitionen in die Forschung und
eine enge Zusammenarbeit mit unseren europäischen Partnern.
Mit einem deutschen KI-Masterplan müssen wir für Deutschland zügig die wichtigsten Handlungsfelder und Maßnahmen zur Entwicklung von KI in Deutschland definieren. Der Masterplan muss dabei den
Umgang mit ethischen und rechtlichen Aspekten genauso berücksichtigen, wie die Themen Sicherheit, Bildung und wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten. Wir müssen hier Vorreiter werden.
Dabei suchen wir auch den Schulterschluss mit unserem französischen Nachbarn. Präsident Emmanuel Macron hat Ende März bereits angekündigt, 1,5 Milliarden Euro in die Forschungsförderung für KI zu
investieren. Gleichzeitig hat die französische Regierung ein KI-Strategiepapier vorgelegt, welches eine Vielzahl von Zielen und Einzelmaßnahmen für Frankreich und Europa definiert. Das ist eine
gute Grundlage auch für eine gemeinsame europäische Strategie.
Mit der Plattform Lernende Systeme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der angekündigten Daten-Ethikkommission hat auch Deutschland bereits erste, wichtige Schritte in die Wege
geleitet. Jetzt gilt es, darauf aufbauend eine eigene Strategie für die weitere Entwicklung des KI-Standortes Deutschland zu erarbeiten. Auf dieser Grundlage wird auch das geplante
Deutsch-Französische Forschungszentrum für KI die europäische Forschungszusammenarbeit zur KI verbessern können.
Letztlich werden wir eine möglichst breite gesellschaftliche Debatte darüber führen müssen, welche ethischen Grundsätze dem Einsatz von KI zugrunde liegen sollen. Dabei werden wir Antworten auf
ganz fundamentale Fragen im Umgang mit KI finden müssen: Wie und in welchem Umfang kann und soll der Staat KI überhaupt regulieren? Wie können wir die Risiken von KI minimieren und die
Möglichkeiten optimal nutzen? Denn KI darf nicht einseitig als Risikofaktor betrachtet werden. Sie kann neben wirtschaftlichen Wertschöpfungspotenzialen auch gesellschaftliche Mehrwerte
realisieren. Sie kann dazu beitragen, gesellschaftliche Teilhabe zu verbessern, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen oder Menschen bei der Arbeit zu unterstützen. Dafür müssen wir aber den
richtigen Umgang mit ihr finden.“
Quelle: CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag